Jahrestagung 2016

Gottes Verletzlichkeit - grundlegend für menschliches Sein

Jahrestagung in Bad Herrenalb vom 14.-17. Februar 2016

  • Anke Ruth-Klumbies
  • Badischer Abend v.l.: Dr. Monika Zeilfelder-Löffler, Anke Ruth-Klumbies, Karen Hinrichs als Olympia Fulvia Morata, Dr. Urte Bejick, im Bild vorne: Ingrid Knöll-Herde
  • Bischof Prof. Dr. Cornelius-Bundschuh mit Dr. Fresen und D. Heiland
  • Antje Hinze und Dr. Hildegund Keul
  • Liturginnen
  • neuer Vorstand (ohne Ute Young)
  • Verabschiedung von Dorothea Heiland und Cornelia Schlarb durch Claudia Weyh
  • Workshop-Leiterinnen
 

Bei der Jahrestagung des Theologinnenkonvents in Bad Herrenalb stand am Montag das Thema „Gott verwundbar. Inkarnationstheologie im Zeichen der Gegenwart“ im Vordergrund, das Prof. Dr. Hildegund Keul, Leiterin der Arbeitsstelle für Frauenseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz in Düsseldorf, entfaltete. Sie spannte den Bogen ausgehend von der Geburt Jesu, in der sich Gott verwundbar macht, bis zur aktuellen Situation der Flüchtlings- und Migrationsbewegungen in unserer Gegenwart. Am Nachmittag stand sie der Arbeitsgruppe zur Vertiefung des Tagungsthemas weiter als Gesprächspartnerin zur Verfügung. Weitere Arbeitsgruppen am Montag oder Dienstagvormittag beschäftigten sich mit Darstellungen von Verletzlichkeit in der Kunst und Literatur, der Situation der Flüchtlinge in unserem Land, den Themen Care – Pflegedienste und Strukturen und Organspende und neuer Organspendeausweis.

In der Mitgliederversammlung am Dienstagnachmittag fanden Wahlen in den Vorstand des Theologinnenkonvents statt. Am Montagabend waren die bisherige Vorsitzende Pastorin Dorothea Heiland (sie war insgesamt 16 Jahre im Vorstand engagiert) und Stellvertreterin Dr. Cornelia Schlarb verabschiedet worden, da sie nach 12 Jahren Vorstandsarbeit nicht wieder kandidierten. Neu gewählt wurden Pfarrerin Ilona Fritz, Ev. Kirche in Hessen und Nassau und Pfarrerin i.R. Carmen Jäger, Ev. Kirche in Mitteldeutschland, Pfarrerin Claudia Weyh, Ev. Landeskirche in Württemberg wurde wiedergewählt. Als neue Vorsitzende des bundesweiten Theologinnkonvents begrüßen wir sehr Pfarrerin Margit Baumgarten, Ev.-Luth. Kirche in Norddeutschland, als Stellvertreterin Pfarrerin Antje Hinze, Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens.

Den traditionellen regionalen Abend am Dienstag, in diesem Jahr der Badischen Abend, gestalteten Pfarrerin Anke Ruth-Klumbies, Leiterin der Geschäftsstelle der Evangelischen Frauen in Baden, und ihr Team. Sie luden zu einem festlichen Menü mit badischen Spezialitäten und Tafelmusik und ließen drei Frauen auftreten, die in ihrer Zeit als erste Frau eine bestimmte Funktion einnahmen und vorbildhaft wirkten: Olympia Fulvia Morata und Margarete Blarer aus der Reformationszeit, die reformatorisch gewirkt haben und Lic. Maria Heinsius, die 1917 als erste Frau zur Lizentiatin der Theologie an der theologischen Fakultät in Heidelberg promoviert wurde. Bischof Prof. Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh betonte in seinem Grußwort, dass in der Frage der Frauenordination die evangelischen Kirchen gefragt seien, „frei, beharrlich und klar unsere theologischen Überzeugungen einzubringen, auch wenn sie die ökumenische Diskussion belasten.“  

Am Mittwoch ging die Tagung mit dem Abendmahlsgottesdienst zu Ende. Die Predigt zum Thema Vulnerabilität und Die Erste zu Matthäus 15, 21-28 hielt Prälatin Dagmar Zobel, die Liturgie und musikalische Begleitung gestalteten Anke Ruth-Klumbies und ihr Team. Eine besondere Freude ist, dass die badischen Kolleginnen die Tagung des bundesweiten Theologinnenkonvents zum Anlass nehmen, ihren vor vielen Jahren aufgelösten badischen Theologinnenkonvent neu zu gründen.
Den badischen Kolleginnen danken wir sehr herzlich für die große Gastlichkeit und die vielen erfrischenden Begegnungen.